Der gemeinsame Austausch über das Konzept der Berufswahlvorbereitung steht im Vordergrund. Lob und Kritik helfen Strukturen zu festigen, zu verbessern, zu optimieren. Deshalb beleuchten wir unser Konzept stetig von allen Seiten und befragen unsere Schülerinnen und Schüler zu ihren Praktikumserfahrungen.
Franziska und Lars, beide aktuell in Klasse 10, haben gerade ihr Halbjahrespraktikum absolviert. Sie schildern die Aufregung und Neugier vor dem ersten Praktikumstag, gleichzeitig auch das erschöpfte aber gute Gefühl danach. „Ich habe mich dort direkt wohlgefühlt“, fügt Franziska hinzu, die ihr Praktikum in einer Arztpraxis absolvierte.
Zentral stellt sich natürlich die Frage, ob das Praktikum geholfen hat, einen passenden Beruf für die Zukunft zu finden. Die Antwort ist für beide eindeutig: „Auf jeden Fall!“ Wer schon einen konkreten Beruf für die Ausbildung im Blick hat, kann den Beruf im Praktikum schon einmal für sich auf die Probe stellen. Ebenso ist es möglich, einen Plan B für sich auszuarbeiten. Lars nennt hierzu ein Beispiel: Die Polizei stellt hohe Anforderungen. Für manche Laufbahnen ist ein Realschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit anerkannter Berufsausbildung Pflicht. Wer zunächst mit einem Hauptschulabschluss die Schule verlässt kann nun überlegen, ob man in einen ähnlichen Beruf mit passenderen Anforderungen zum eigenen Profil reinschnuppert oder, um doch den Wunschberuf erreichen zu können, zunächst eine andere Ausbildung vorschiebt und so den Realschulabschluss nachholt. Um sich darüber klar zu werden, kann ein Praktikum hier von großer Bedeutung sein.
„Die Chance für ein Praktikum sollte man nutzen, auch wenn man ab und zu mal keine Lust hat“, fasst Franziska zusammen. So würden beide allen Schülerinnen und Schülern, die kurz vor einem Praktikum stehen raten, sich einen Praktikumsplatz zu suchen, der sie auch wirklich interessiert. „Wenn man das richtige Praktikum hat, macht es auch Spaß dorthin zu gehen“, so Franziska. Wenn dann noch das Betriebsklima stimmt, man als Praktikant auch eigene Aufgaben bekommt und im Kunden- oder Patientenkontakt mithelfen darf, vergeht die Arbeitszeit wie im Flug.
Lars, der sein Praktikum in einem Sportfachgeschäft absolvierte, fügt noch wichtige Tipps zum Verhalten während des Praktikums hinzu: „Seid nett zu Kollegen, kommt pünktlich, benehmt euch und zeigt euch einfach von der besten Seite.“